Seit 2004 nehmen Mitglieder der Gruppe aber auch Mitglieder anderer pc Gruppen am 30.Dezember eines jeden Jahres am Gedenkgang von Rormond zum "Denkmal" im Lusenkamp teil. 2005 besuchte die Gruppe im Rahmen der Friedenswoche den Lusenkamp und ließ sich von einem Roermonder Bürger, der in dem Verein, der den Gedenkgang organisiert, die Geschichte näher bringen.
Roermond war von den Nazis annektiert.
Roermond galt als deutsches Staatsgebiet. Der Stadtkommandant befahl
im Dezember 1944, dass sich alle Männer zwischen 16 und 60 Jahren zu
melden hätten, um dann nach Deutschland gebracht zu werden, um im
sogenannten Arbeitsdienst eingesetzt zu werden. Wegen des Krieges
fehlten in Deutschland die nötigen Arbeitskräfte.
Die Männer von Roermond versteckten sich, zum
angegebenen Zeitpunkt erschien keiner. Daraufhin ließ der
Stadtkommandant die ersten Männer ergreifen. 14 Männer, 13
Niederländer und ein Pole (der polnische Partisan) wurden ohne
großen Prozess über die Grenze zu einem Stück Heide, Lusenkamp
genannt, gebracht und dort erschossen. Es muss grausam gewesen sein,
denn die Soldaten des Erschießungskommandos waren teils betrunken,
so dass die Delinquenten z.T. den ersten Schuss überlebten.
Zeitzeugen sprechen von einer grauenhaften Szene.
Der Stadtkommandant verfügte, dass er jeden
weiteren Mann erschießen lassen würde, wenn sich die Männer nicht
melden.
Am 30. Dezember 1944 kamen dann ca. 3000
Männer auf dem Marktplatz zusammen, die dann in einem Fußmarsch nach
Dülken gebracht wurden, dort auf der Radrennbahn in eisiger Kälte
übernachten mussten. Am nächsten Tag wurden sie dann mit der
Reichsbahn in Güterwaggons zu den Einsatzorten gebracht. Der Winter
1944 war einer der kältesten, die Strapazen der Männer, die durch
tiefen Schnee bei eisiger Kälte gehen mussten, sind unvorstellbar.
Lesen Sie dazu den
Bericht von Jo Hermans aus Roermond, der als 16
jähriger verschleppt wurde.
Dem Stadtkommandanten, der geachtet und
unbehelligt in Deutschland lebte, wurde nie ein Prozess gemacht.
links: das "Denkmal" im Lusenkamp rechts: das "Denkmal" in Dülken unten: die pc Gruppe im Lusenkamp |